Millenial Punk

von Diana Ringelsiep und Felix Bundschuh

Eine Subkultur in Zeiten der Digitalisierung

Diana Ringelsiep, Felix Bundschuh | Deutschland | 2023 | 90′ | dt. OF

Die Geschichte vom Punk wurde bereits in zahlreichen Büchern und Dokumentationen erzählt. Jedoch liegt der Fokus dabei stets auf der subkulturellen Bewegung in England und den USA. Der Vierteiler »Millennial Punk« beleuchtet dagegen die Bedeutung der Jugendkultur in Deutschland. Und zwar nicht, wie üblich, von ihren Ursprüngen bis zum Punkrock Revival der Neunzigerjahre – sondern von der Jahrtausendwende bis heute.

Inwiefern unterscheiden sich die letzten zwei Jahrzehnte von der Punk-Epoche der Achtziger- und Neunzigerjahre? Durch das Internet und andere technische Errungenschaften hat die damals bereits totgesagte Subkultur noch einmal richtig Fahrt aufgenommen. Für Musiker:innen, Szeneakteur:innen und Punk-Fans war die Digitalisierung mit verschiedenen Chancen und Herausforderungen verbunden: Illegale Downloads stürzten die Musikindustrie in eine Krise, Fanzines und Printmedien mussten sich plötzlich gegen Webzines und Blogs behaupten. Online-Konzertkalender, Foren und Gästebücher ermöglichten Punkbands und -fans eine überregionale Vernetzung, während MTV und VIVA von YouTube abgelöst wurden… Punk ist nicht tot, er erfindet sich neu, lotet weitere Grenzen aus, definiert Gegenkultur. Er arbeitet sich lautstark an Missständen von heute ab und legt den Mittelfinger in gesellschaftliche Wunden. Punk heute ist anders, aber relevant wie nie.