In A Silent Way

von
Gwenaël Breës

Über das verschwinden der Band Talk Talk –
und über trotzige Fan-Liebe

Gwenaël Breës | Belgien | 2020 | 88′ | OmenglUT

Der Film durchquert England bei dem Versuch, das Geheimnis einer Platte zu lüften: „Spirit of Eden“ von der Gruppe Talk Talk. Das Album aus dem Jahr 1988 war die Frucht fast einjährigen Experimentierens im Studio der bis dahin für ihren pathetischen Synthie-Pop weltbekannten Formation („It’s my life“, Such a shame“ u.a.). Es markiert den Übergang  der Karriere von Band und Leadsänger Mark Hollis aus dem Rampenlicht in die Schattenzonen des Vergessens.

Die Reise von IN A SILENT WAY hat von unüberwindlichen Hindernissen bis zu unvorhersehbaren Begegnungen alles zu bieten und entwickelt sich zu einer veritablen Mission. Nicht einmal die Tatsache, dass er für diesen Film die Musikrechte von Talk Talk NICHT erhält, hindert den belgischen Filmemacher Breës daran, sein Projekt weiterzuverfolgen. So wird sein Film auch zum Dokument konservierten jugendlichen Trotzes (für Breës hatte die Begegnung mit der Platte als 14-Jähriger die Welt verändert) und einer von Punk beeinflussten Grundüberzeugung, dass Musik für alle zugänglich ist und der menschliche Geist über der Technik steht.

Und am Horizont die Stille.

In A Silent Way